Der große St. Georg gegen DER KLEINE GEORG

Editorial: So sollte DER KLEINE GEORG vom Markt gedrängt werden

Das alles mutet eher sonderbar als wunderbar an – von Fairness keine Spur. Der große, St. Georg‘-monatliche Auflage von 41.402 Exemplaren – erscheint seit 30 Jahren bundesweit beim in Hamburg ansässigen Jahr-Verlag. DER KLEINE GEORG dagegen freut sich nunmehr über zweimonatliches Erscheinen bei einer stetig wachsenden Auflage in einem Verbreitungsgebiet von Braunschweig, Göttingen, Magdeburg, Hannover, Celle und Fallingbostel.

Übrigens … auch den DER KLEINE GEORG gibt es bereits seit20 Jahren und sein Name ist beim deutschen Patent- und Markenamt als Schriftmarke eingetragen. Als dies geschah, verstrich die Einspruchsfrist gegen die Namenseintragung ohne jeglichen Widerspruch.

Dennoch will Frau Mohrmann-Pochhammer nichts von der Existenz von DER KLEINE GEORG gewusst haben? Frau Pochhammer betreut seit einigen Jahren die Pressestelle des Turniers Neumünster, wo sie seit 1996 des öfteren mit Katarina Blasig zusammentraf und auch deren Akkreditierungsantrag in Händen hielt – nämlich die Bitte, die für den DER KLEINE GEORG schreibende Katarina Blasig als berichtende Journalistin zuzulassen. Hm – partielle Amnesie? Soll’s ja geben.

Aber wieso – so mögen sich nun viele fragen – schießt der große St. Georg ein kriegsreifes, juristisches Trommelfeuer auf eine kleine regionale Zeitschrift ab?

Der große St. Georg nimmt für sich in Anspruch, von 250 000 Lesern genossen zu werden. Hat der große St. Georg etwa eine erkleckliche Leserschaft an DER KLEINE GEORG verloren? Nein. Von einem feststellbarem Schaden sprachen selbst die gegnerischen Anwälte nicht. Dann muss es wohl das Prinzip und also der Name sein, auf dem der große St. Georg beharrt. Bundesweit existieren aber 19 Eintragungen des Namens ,Georg‘, sechs davon unter ,St. Georg‘ und nur ein ,DER KLEINE GEORG‘. Müsste der große St. Georg nicht eigentlich auch nahezu die Hälfte unserer Reitvereine verklagen, die sich ja auch allzu gern auf den heiligen St. Georg berufen – und den Braunschweiger Dom noch dazu, der den heiligen St. Georg in seinem Apsisfenster führt?

 „Blödsinn“ wird der Jahr Verlag dazu sagen. Reitvereine und Kirchenhäuser schmälern ja den wohlgehüteten Schatz aller Zeitschriftenverleger, nämlich den immer kleiner werdenden Topf erlauchter Anzeigenkunden nicht. Reitvereine und Dom sind daher O.K.

Vielleicht mag ja der Jahr-Verlag, der vor einigen Jahren mit dem Top Spezial Verlag der Axel-Springer AG ein Joint Venture einging, keine regionalen Kleinzeitschriften. Immerhin kuschelt sich ein Großteil aller Sport- und Outdoorzeitschriftcn unter deren versierte Fittiche. Vielleicht sollte das hässliche Trommelfeuer nicht gerade in eine feindliche Übernahme münden, aber vom Markt hätten sie den DER KLEINE GEORG schon gern. Und damit steht doch unumstößlich fest: Er ist richtig wichtig geworden – der kleine, immer größer werdende Georg aus Braunschweig!

Bleiben Sie sportlich, aktiv und fair.
Es grüßt Sie Ihre Corina Klengel, freie Mitarbeiterin.

Danke!

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