Endlich wieder ein Traditionsfahrturnier in Celle

Pferde spielen in der malerischen Residenzstadt Celle seit jeher eine Rolle. 2010 feierte das Niedersächsische Landgestüt sein 275jähriges Bestehen. Diesem Anlass angemessen, wurde das erste Traditionsfahrturnier am letzten Augustwochenende erfolgreich durchgeführt. Als Veranstalter und Initiator zeichneten Graf Günzel von der Schulenburg und das Landgestüt verantwortlich. Wo immer es nötig war unterstützte auch die Stadt Celle die Durchführung. Sieben Veranstaltungen in Folge haben mit großem Erfolg stattgefunden, und fanden durch den Tod des Grafen am 25.07.2018 zunächst ein Ende.

Nach fünf Jahren Pause wird vom 02.-04. September wieder ein Traditionsfahrturnier stattfinden. Organisiert und veranstaltet wird es erstmals vom Deutschen Traditionsfahrer Verband e.V. (DTV) in Kooperation mit dem Landgestüt unter Leitung von Dr. Axel Brockmann.

Der DTV, gegründet 2016 in Celle mit der Geschäftsstelle in Wiehl, hat z.Zt. fast 200 Mitglieder und setzt sich für die Belange aller am traditionellen Fahren Interessierten ein. Seine Mitglieder haben sich zum Ziel gesetzt, überlieferte Fahrkunst mit historischen Wagen zu pflegen und das Kulturerbe der unterschiedlichen Equipagen zu erhalten. Die derzeitigen Vorstandsmitglieder sind oder waren selber aktive Traditionsfahrer, haben an den Turnieren in Celle teilgenommen und betrachten diese besondere Veranstaltung als absolut erhaltenswert.

Das internationale DTV Turnier für traditionelle Anspannungen ist als CAIT (Concourse d’Attelage International de Tradition) ausgeschrieben, und wird nach dem Reglement des DTV durchgeführt. Der Ablauf sieht wie in den vergangenen Jahren vor, am Samstag ab 13 Uhr die Präsentation und Vorstellung der Gespanne vor dem Celler Schloss durchzuführen. Sonntagmorgen um 8 Uhr beginnt dann die Streckenfahrt auf einem ca. 15 km langen Rundkurs ab der Westerceller Mittelstraße Richtung Bennebostel. Zurück in Celle geht es durch den französischen Garten, wo die Umrundung des Teiches mit seiner Fontäne sicherlich einen malerischen Höhepunkt darstellt.

Am Nachmittag ab 14 Uhr erfolgt dann das spannende Hindernisfahren auf dem Paradeplatz des Gestüts, der mit seinen historischen Gebäuden den passenden Rahmen bildet. Hier durchfahren die Gespanne unterschiedliche Kombinationen von Kegelpaaren, die die fahrerischen Herausforderungen des früheren Straßenverkehrs nachempfinden sollen. Im Anschluss wartet dann die große Siegerehrung mit Platzierung aller teilnehmenden Gespanne auf dem Paradeplatz. Sicherlich ein prachtvolles Bild dieser einmaligen Konzentration unterschiedlicher Equipagen, Pferde und zeitgemäß gekleideter Passagiere.

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