Riesenbeck International – Finja Bormann holt DM-Titel und siegt im Finale des U25 Springpokal

Eigentlich sollten die Deutschen Meisterschaften der Springreiter Anfang Mai in Balve stattfinden. Doch die Ausbreitung des Coronavirus machte zunächst eine Verschiebung in den September erforderlich, dann wurden sie ganz abgesagt. Dann kam die gute Nachricht: Ludger Beerbaum springt mit seinem Turnierzentrum Riesenbeck International als Veranstalter ein, so dass die DM im Rahmen eines CSI**/***-Turniers vom 04. – 06.12.2020 doch noch stattfinden konnte. „Das wird eine tolle Sache. Angesichts des Starterfeldes habe ich viele auf dem Zettel, die ich mir ganz genau anschauen werde. Es ist ein wichtiges Turnier, um neue Erkenntnisse zu sammeln“, erklärte Bundestrainer Otto Becker. Denn laut Becker ist „eine DM ist immer eine gute Plattform, um sich zu empfehlen und kann ein Sprungbrett für jüngere Reiter sein“, so dass er sich sicher war, dass viele Top-Reiter und -Pferde in Riesenbeck am Start sind. Er sollte Recht behalten.

So hatte Parcourschef Peter Schumacher den Teilnehmern bereits in der ersten Qualifikation für die Damenwertung am Freitagmorgen ein „echtes Fehler-Zeit-Springen, mit Distanzen und kurzen Wendungen“ in den Weg gestellt. Und bereits hier dominierte die für den RC Elmgestüt Drei Eichen e.V. startende Finja Bormann mit ‚A crazy son of Lavina’. „Ich bin sehr zufrieden, mein Pferd sprang phantastisch, er fühlt sich spitze an. Es war ein sehr, sehr schnelles Springen und wir waren in Anführungsstrichen „nur“ 14., es war aber auch erstmal meine Devise, jetzt noch nicht alles zu geben in diesem Springen, sondern vor allem auf Null zu setzen. Dass es am Ende gereicht hat und wir nun vorne liegen bei den Damen, das freut mich natürlich.“

Nach einer weiteren Qualifikation am Samstag stand für die besten 12 Damen das Finale der Deutschen Meisterschaften auf dem Programm. Am Ende gelang Finja Bormann mit ‚A crazy son of Lavina’ ein Start-Ziel-Sieg. Dabei drehte die 24-jährige Amazone bereits in beiden Qualifikationen 2 schnelle, fehlerfreie Runden und auch im Finale waren die beiden nicht zu schlagen. Allerdings wurde Bormann zwar vor dem Finale „etwas nervig“. Doch nach gutem Zureden ihrer besten Freundin Sophie Hinners und dem guten Omen – „wenn mein Pferd auf dem Abreiteplatz buckelt, dann weiß man schon, das wird was“ -blieben ‚Lavino’ und Bormann nochmals souverän fehlerfrei.

Die Silbermedaille holte sich Barbara Steurer-Collee auf ‚Quantus 14’, Bronze ging an Sarah Nagel-Tornau mit ihrem Hengst ‚Carouge’.

Finja Bormann auch im Finale von Deutschlands U25 Springpokal nicht zu schlagen

Am Samstagabend stand für die 19 Paare das Einlaufspringen von Deutschlands U25 Springpokal auf dem Programm. Und auch hier zeigte Finja Bormann, dass Riesenbeck ein gutes Pflaster für sie zu sein scheint. Im Sattel von ‚Clippo’ sicherte sie sich den Sieg vor Jan Andre Schulze Niehues mit ‚Coolinsky ML’ und Justine Tebbel auf ‚Cote de Pablo’.

Am Sonntagmorgen  knüpfte sie dann nahtlos an ihre Erfolge von Samstag an. Nach dem sie neben Niklas Betz mit ‚Contan’ und Sophie Hinners mit ‚First Class’ die einzige Nullrunde drehte, war sie auch im Stechen nicht zu schlagen. Mit fast 2 Sekunden Vorsprung sicherte sie sich auch das Finale von Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport und der Familie Müter vor Niklas Betz und Sophie Hinners.

„ ‚Clippo’ war einfach der Wahnsinn, unglaublich vorsichtig und aufmerksam. Er hat es mir heute ehrlich gesagt leicht gemacht“, lobte Finja Bormann ihr Pferd.

Den ausführlichen Bericht gibt es in der Februarausgabe von DER KLEINE GEORG, die ab dem  15.02.2021 in unserem Webkiosk erhältlich ist.

K.B.

Foto: Sportfoto Lafrentz